KARDIOLOGIE

Gebiete der Kardiologie

Die Kardiologie beschäftigt sich mit den Erkrankungen des Herzens und des Gefäßsystems, damit mit allen angeborenen oder erworbenen Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems. Diese Erkrankungen betreffen Hunde und Katzen gleichermaßen – eine zeitige Diagnose und Therapie steigert die Lebensqualität zahlreicher Patienten.

Unser Leistungsspektrum in der Kardiologie umfasst die Diagnostik und Behandlung von Herzerkrankungen bei Hunden und Katzen. Mit modernster Technologie und Diagnoseverfahren bieten wir eine präzise Einschätzung des Herzgesundheitszustandes Ihres Tieres.

Eine Herzabklärung kann im Rahmen von bestimmten Symptomen (wie z.B. eine schnelle/ angestrengte Atmung; verminderte Belastbarkeit, Taumeln/ Ohnmachtsanfälle) oder Auffälligkeiten in der klinischen Untersuchung (z.B. ein Herzgeräusch, Galopp, Herzrhythmusstörungen, schwacher Puls) sinnvoll sein.

Grundlage einer kardiologischen Abklärung ist ein genauer Vorbericht und die klinische Untersuchung. Abhängig von den erhobenen Befunden wird ein weiterer diagnostischer Plan erstellt.

Unsere diagnostischen Möglichkeiten umfasst:

DIAGNOSTIK

Echokardiografie (Herzultraschall)

Hierbei erfolgt eine Beurteilung der Herzstrukturen im Ultraschall: Vergrößerung von Kammer oder Vorhof auffällig? Wie gut kontrahiert das Herz? Liegen Klappenundichtigkeiten, Stenosen oder sonstige Löcher vor?

Eine Beurteilung erfolgt mittels Herzultraschall in der Regel am wachen Patienten. Verschriebene Medikamente sollten am Tag der Vorstellung bitte verabreicht werden.

EKG

Im Rahmen einer Abklärung kann bei Herzrhythmusstörungen ein EKG angefertigt werden. Diese Herzrhythmusstörungen können Extraschläge wie auch Pausen, eine zu schnelle wie auch eine zu langsame Frequenz umfassen. Mit einem EKG kann die Art der Herzrhythmusstörung definiert werden.

Blutdruck

Eine Blutdruckmessung kann ebenfalls zur Abklärung eines zu hohen wie zu niedrigen Blutdrucks abhängig von der Grunderkrankung sinnvoll sein. Bei bestimmten schweren Herzerkrankungen kann es zu einem zu niedrigen Blutdruck kommen. Ein zu hoher Blutdruck wiederum kann zu Folgeerscheinungen am Herzen führen und sollte erkannt und behandelt werden.

Labor (Blutbild)

Herzmarker, Entzündungsparameter, allgemeine Laborparameter (systemische Erkrankungen können Auswirkung auf das Herzkreislaufsystem haben und müssen mitunter im Rahmen einer weiteren Aufarbeitung abgeklärt oder ausgeschlossen werden)

Röntgen

Das Thorax-Röntgen wird u.a. zur Abklärung von einer kardialen Stauung ( „Wasser“ auf der Lunge) aber auch zur Abklärung von Lungenerkrankungen ( welche auch Auswirkungen auf das Herz haben können; Stichwort: Lungenhochdruck)  herangezogen.

CT/MRT

Bei bestimmten Erkrankungen kann weiterführende Schnittbildverfahren eine wichtige Rolle spielen zur weiteren Aufarbeitung (z.B. bei Patienten mit Verdacht auf Ringanaomalie, Chylothorax etc.).

WER BRAUCHT EINE HERZABKLÄRUNG?

Patienten mit Symptomen, die auf eine Herzerkrankung hinweisen: wie z.B. Atemsymptome, Leistungsschwäche, Auffälligkeiten bei Untersuchung des Herz-Kreislaufapparates oder Atemapparat.

Bei bestimmten Tierrassen sowie mit fortgeschrittenem Alter ist ein Screening auf Herzerkrankung sinnig, dies kann im Zusammenhang mit einer Zuchtuntersuchung sein; als Untersuchung für Narkosefähigkeit oder als Alters-check-up. Da auch systemische Erkrankungen eine Auswirkung auf das Herzkreislaufsystem haben, geht die Kardiologie Hand in Hand mit anderen Fachbereichen wie der Inneren Medizin sowie Radiologie.

Bei den Herzerkrankungen kann grob unterteilt werden in angeborene und erworbene Herzerkrankungen.

Angeborene Herzerkrankungen:

Häufigste sind hier beim Hund die (Sub-)Aortenstenose, Pulmonalstenose und der persistierende Ductus arteriosus. Bei der Katze liegen eher andere Defekte im Vordergrund wie ein Ventrikelseptumdefekt oder Mitralklappendysplasien.

Erworbene Herzerkrankungen:

Häufiger sind grundsätzlich die erworbenen Herzerkrankungen.
Bei Hunden sind die häufigsten erworbenen Herzerkrankungen die degenerative Mitralklappenerkrankung (häufig; v.a. mittelalter bis älterer Hund) und die dilatative Kardiomyopathie (eine Herzmuskelerkrankung v.a. bei bestimmten Hunderassen).
Bei Katzen liegen vor allem Herzmuskelerkrankungen (Kardiomyopathien) vor, hier vor allem die hypertrophe Kardiomyopathie.

BEHANDLUNG

Medikamentöse Therapie

Je nach Art und Schwere der Herzerkrankung können verschiedene Medikamente eingesetzt werden, um Symptome zu lindern oder das Fortschreiten zu verlangsamen.

Diätmanagement

Spezielle Diäten, die auf die Bedürfnisse des herzkranken Tieres abgestimmt sind, können helfen, die Belastung des Herzens zu reduzieren.

Bewegungseinschränkung

In einigen Fällen kann es notwendig sein, die körperliche Aktivität des Tieres anzupassen, um das Herz zu entlasten.

Chirurgische Eingriffe

in manchen Fällen kann eine Herzoperation erforderlich sein, um strukturelle Anomalien zu korrigieren.

Langzeitüberwachung

Bei schweren Herzkrankheiten kann eine regelmäßige Überwachung des Zustandes des Tieres erforderlich sein.

Die Diagnose und Behandlung von Herzerkrankungen müssen immer individuell auf das Tier zugeschnitten sein. Gerne arbeiten wir hier auch mit Ihrem Haustierarzt zusammen, um eine bestmögliche Betreuung für Ihr herzkrankes Tier zu gewährleisten.

Nicola Wiedemann

Spezialistin für Kardiologie in Kooperation
DECVIM-CA (Cardiology)
EBVS European Veterinary Specialist in Small Animal Cardiology

 

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